Die Kurfürstenbrücke

Wie es der Passauer Vertrag bestimmt hatte, war am 27. August 1552 Johann Friedrich offiziell aus der kaiserlichen Gefangenschaft im Schmalkaldischen Krieg entlassen worden und trat am 1. September von Augsburg aus mit seinem Gefolge- darunter auch Lucas Cranach- die Heimreise über Nürnberg nach  Bamberg an.

Erst von Bamberg aus liess er seiner Frau wissen, dass er auf dem Weg zu ihr sei. Sibylle und ihr ältester Sohn reisten sogleich am 7 September über Jena nach Coburg. Hier konnte sich das Paar am 10. September endlich wieder in die Arme schließen. Danach ging die Reise weiter direkt nach Wolfersdorf in sein neu erbautes Jagdschloss.


Am 15. September empfing ihn hier auf der Kurfürstenbrücke seine ganze Familie und in
den Folgetagen- der Herzog kam am Donnerstag zum Nachtmahl an und blieb wohl eine Woche bis zum darauffolgenden Freitag- wurde die “Fröhliche Wiederkunft“ ausgiebig gefeiert. Die Nachricht der glücklichen Heimkehr des Landesherren zog zahlreiche Gäste nach Wolfersdorf, die nun gemeinsam die Freilassung feierten, war doch anfangs von Kaiser das Todesurteil über Johann Friedrich verhängt worden.

 

 

 

Empfang von Johann Friedrich durch seine

Frau Sibylle bei Coburg

 

 

Die 1913 erneuerte Brücke musste im Jahre 2008 mit alten und neuen Sandsteinen komplett neu erbaut werden, da diese vom Einsturz bedroht war.

 

 

 

 

Ansicht der Kurfürstenbrücke von einer Postkarte aus dem Jahre 1904