Die Jagdanlage Rieseneck

Die Anlage Rieseneck befindet sich etwa drei Kilometer westlich des Dorfes Hummelshain, inmitten einer bewaldeten Anhöhe, die sich westlich noch etwa einen Kilometer bis zum Hochufer der Saale bei Großeutersdorf fortsetzt. Die Jagdanlage steht in Beziehung zum Jagdschloss Fröhliche Wiederkunft, das sich in der kaum zehn Kilometer östlich gelegenen Ortschaft Wolfersdorf befindet und früher mit der Anlage Rieseneck durch Reit- und Kutschwege verbunden war.

Es gibt vereinzelte Hinweise darauf, dass sich an diesem Ort im Mittelalter eine gleichnamige Siedlung befand. Sie wurde angeblich im Sächsischen Bruderkrieg zerstört. Hierfür gibt es jedoch keine urkundlichen Belege, weshalb diese Information kritisch zu betrachten ist. Dennoch ist auf einem Kupferstich aus der Zeit um 1750 inmitten der Jagdanlage ein Kirchturm dargestellt.

Ausgehend vom Jagdschloss Fröhliche Wiederkunft, das in Regierungszeit von Johann Friedrich dem Großmütigen entstanden war, fanden in der waldreichen Gegend imposante Hof- und Staatsjagden statt, die zu einer Tradition im späteren Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg gehörten. Als bevorzugtes Jagdwild wurde hier das Rotwild genannt, die Bestandsdichte war, auch wegen der ständigen Zufütterung, enorm hoch. Nach den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges erfuhr die Anlage Rieseneck eine technische Modernisierung, wobei die zunächst nur hölzernen – und damit wenig haltbaren Teile der Anlage durch Steinbauten ersetzt werden mussten.

 

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